| Vor der Wahl sind Politiker am zugänglichsten.
Deshalb haben wir anläßlich der Gemeinderatswahl 1999 am 24. Oktober
1999 eine Umfrage gestartet mit 10 Fragen zum Tierschutz.
Dies waren unsere Fragen:
Tierschutz allgemein:
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Während alle anderen Bundestagsfraktionen die
Verankerung des Tierschutzes im Grund-gesetz befürworten, haben Teile
der CDU/CSU-Fraktion noch Bedenken dagegen. Wie ist Ihre Meinung?
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Viele Tierschutz-Vorschriften der EU sind als
Kompromiß zwischen den Interessen mehrerer Länder aus unserer
Sicht viel zu lax, doch ist es stets möglich, national strengere
Vorschriften zu erlassen. Wären Sie dafür, daß Deutschland
beispielsweise bei der Geflügelhaltung oder bei Tiertransporten strengere
Vorschriften erläßt?
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Stellen Sie sich als Wahlplakat ein Bild von Ihnen
vor mit einem Tierschutz-Wahlslogan. Wie würde Ihr Slogan lauten?
Tierschutz kommunal:
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Der Ausbau des derzeitigen Bärenzwingers zu einem Freigehege, das diesen
Namen auch verdient, wird derzeit von 34 der 40 Stadträte unterstützt.
Außerdem haben wir über 6000 Unterschriften von Bürgern
gesammelt. Der Denkmalschutz ist grundsätzlich mit unseren Vorschlägen
einverstanden. Sind Sie auch für eine Erweiterung des Zwingers nach
hinten hin in den Innenraum des Fort Friedrichsau?
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Die Stadt Ulm hat Rücklagen in Höhe von
17 Millionen DM, die sie ursprünglich für die neue Straßenbahn
ausgeben wollte (und die jetzt wohl hauptsächlich für den anderweitigen
Ausbau des Nahverkehrs verwendet werden sollen). Sind Sie angesichts dieser
Tatsache der Meinung, daß sich die Stadt Ulm den Ausbau des
Bärenzwingers nicht leisten kann, der nach uns vorliegenden
Kostenschätzungen größenordnungsmäßig 500 000
DM, also 3% von obiger Summe, kosten dürfte?
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In Heidelberg und Leimen (und vielleicht auch anderswo)
gilt für Hunde aus dem Tier-heim eine zeitlich befristete
Hundesteuer-Befreiung. Wären Sie mit einer Hundesteuer-Reform mit folgenden
Eckwerten einverstanden:
- zeitlich befristete Hundesteuer-Befreiung für Tierheim-Hunde, z.B.
für 3 Jahre
- gleicher Steuersatz für Zweit-, Dritt- usw. -Hunde (statt doppeltem
Satz)
- keine Steuervergünstigungen bei gewerblich gehaltenen Hunden einschl.
solchen von Züchtern?
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Das Tierheim in Ulm arbeitet seit Jahrzehnten am
Rande des Ruins, nicht weil schlecht gewirtschaftet wird, sondern weil eine
einigermaßen anständige Unterbringung der Tiere seinen Preis hat.
In letzter Zeit sind zwar die Zahlungen der Städte und Landkreise ans
Tierheim erhöht worden, sind Sie dennoch für eine weitere Verbesserung
der städtischen Hilfe, beispielsweise durch Erlassen oder Rückspenden
der Müllgebühren oder der Gebühren für Strom/Wasser?
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Die Katzenhilfe Ulm/Neu-Ulm trägt durch ihre
Kastrations- und Sterilisationskampagnen von wilden Katzen dazu bei, die
Zahl der Katzen in Ulm und Neu-Ulm zu verringern und das Tierheim zu entlasten,
ohne einen Pfennig Zuschüsse von kommunaler Seite zu bekommen. Halten
Sie einen solchen präventiven Ansatz für
unterstützungswürdig?
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Die derzeitige Führung der Blau im Stadtbereich
birgt für Jung-Enten tödliche Gefahren. So dürfte dieses Jahr
kein einziges Entchen im Fischerviertel überlebt haben. Würden
Sie für ein kleines "Stadtqualitätsprogramm" für Enten eintreten,
d.h. für eine systematische Beseitigung von Gefahrenstellen und evtl.
für die Errichtung von Brutinseln?
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Taubenkot ist nachgewiesenermaßen kein besonderes
hygienisches Problem, aber trotzdem ein Problem. Viele Städte, darunter
auch Ulm, versuchen, es mit einem Tauben-fütterungsverbot zu lösen.
Tierschützer treten hingegen für die flächendeckende(!)
Einrichtung von Taubenhäusern (z.B. in Schulen, Parkhäusern und
anderen städtischen Gebäuden) in denen Geburtenkontrolle dadurch
betrieben wird, daß in den Nestern echte Eier durch Gipseier ausgetauscht
werden. Würden Sie im Fall Ihrer Wahl einen derartigen Vorschlag
unterstützen?
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