Aktionsgruppe Biber
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Umfrage zur
Ulmer Gemeinderatswahl 1999
zum Tierschutz
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Antworten von Kandidat
Sabine Schuler
(CDU, Listenplatz 12)
Sehr geehrte Damen und Herrn,
nach meinem Urlaub fand ich lhr Schreiben vor, vielen Dank für Ihr Interesse
an meiner Person. Gerne nehme ich zu Ihren Fragen zum kommunalen Tierschutz
Stellung.
Tierschutz
allgemein:
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Während alle anderen
Bundestagsfraktionen die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz
befürworten, haben Teile der CDU/CSU-Fraktion noch Bedenken dagegen.
Wie ist Ihre Meinung?
(keine Antwort)
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Viele Tierschutz-Vorschriften
der EU sind als Kompromiß zwischen den Interessen mehrerer Länder
aus unserer Sicht viel zu lax, doch ist es stets möglich, national strengere
Vorschriften zu erlassen. Wären Sie dafür, daß Deutschland
beispielsweise bei der Geflügelhaltung oder bei Tiertransporten strengere
Vorschriften erläßt?
(keine Antwort)
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Stellen Sie sich als Wahlplakat
ein Bild von Ihnen vor mit einem Tierschutz-Wahlslogan. Wie würde Ihr
Slogan lauten?
(keine Antwort)
Tierschutz kommunal:
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Der Ausbau des derzeitigen Bärenzwingers zu einem
Freigehege, das diesen Namen auch verdient, wird derzeit von 34 der 40
Stadträte unterstützt. Außerdem haben wir über 6000
Unterschriften von Bürgern gesammelt. Der Denkmalschutz ist
grundsätzlich mit unseren Vorschlägen einverstanden. Sind Sie auch
für eine Erweiterung des Zwingers nach hinten hin in den Innenraum des
Fort Friedrichsau?
Der Bärenzwinger ist fester Bestandteil der Ulmer
Friedrichsau. Ein artgerechter Ausbau des Zwingers sollte so bald als
möglich in Angriff genommen werden, zum Wohle der Tiere.
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Die Stadt Ulm hat Rücklagen
in Höhe von 17 Millionen DM, die sie ursprünglich für die
neue Straßenbahn ausgeben wollte (und die jetzt wohl hauptsächlich
für den anderweitigen Ausbau des Nahverkehrs verwendet werden sollen).
Sind Sie angesichts dieser Tatsache der Meinung, daß sich die Stadt
Ulm den Ausbau des Bärenzwingers nicht leisten kann, der nach uns
vorliegenden Kostenschätzungen größenordnungsmäßig
500 000 DM, also 3% von obiger Summe, kosten dürfte?
(keine Antwort)
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In Heidelberg und Leimen (und
vielleicht auch anderswo) gilt für Hunde aus dem Tierheim eine zeitlich
befristete Hundesteuer-Befreiung. Wären Sie mit einer Hundesteuer-Reform
mit folgenden Eckwerten einverstanden:
- zeitlich befristete Hundesteuer-Befreiung für Tierheim-Hunde, z.B.
für 3 Jahre
- gleicher Steuersatz für Zweit-, Dritt- usw. -Hunde (statt doppeltem
Satz)
- keine Steuervergünstigungen bei gewerblich gehaltenen Hunden einschl.
solchen von Züchtern?
( keine Antwort)
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Das Tierheim in Ulm arbeitet
seit Jahrzehnten am Rande des Ruins, nicht weil schlecht gewirtschaftet wird,
sondern weil eine einigermaßen anständige Unterbringung der Tiere
seinen Preis hat. In letzter Zeit sind zwar die Zahlungen der Städte
und Landkreise ans Tierheim erhöht worden, sind Sie dennoch für
eine weitere Verbesserung der städtischen Hilfe, beispielsweise durch
Erlassen oder Rückspenden der Müllgebühren oder der Gebühren
für Strom/Wasser?
Das Ulmer Tierheim ist eine dringend notwendige
Einrichtung in unserer Stadt. Es sollte alles versucht werden die Arbeit
der engagierten Mitaibeiter zu unterstützen, sowohl in finanziellen
Bereichen, als auch moralisch. Persönlich war ich mehrmals dort und
habe unsere Haustiere aus dem Heim. Beruflich habe ich mich dafür
eingesetzt, daß die datumsmäßig abgelaufene Tiernahrung
der Firma Beiselen dem Ulmer Tierheim kostenlos zukommt.
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Die Katzenhilfe Ulm/Neu-Ulm
trägt durch ihre Kastrations- und Sterilisationskampagnen von wilden
Katzen dazu bei, die Zahl der Katzen in Ulm und Neu-Ulm zu verringern und
das Tierheim zu entlasten, ohne einen Pfennig Zuschüsse von kommunaler
Seite zu bekommen. Halten Sie einen solchen präventiven Ansatz für
unterstützungswürdig?
(keine Antwort)
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Die derzeitige Führung
der Blau im Stadtbereich birgt für Jung-Enten tödliche Gefahren.
So dürfte dieses Jahr kein einziges Entchen im Fischerviertel überlebt
haben. Würden Sie für ein kleines "Stadtqualitätsprogramm"
für Enten eintreten, d.h. für eine systematische Beseitigung von
Gefahrenstellen und evtl. für die Errichtung von Brutinseln?
Die Einrichtung von Brutinseln sehe ich nicht als
vorrangiges Problem. Diese Inseln wären bei dem diesjährigen Hochwasser
total überflutet worden. Verankerte Schwimminseln, die gegen Ratten
geschützt sind wären die bessere Alternative.
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Taubenkot ist
nachgewiesenermaßen kein besonderes hygienisches Problem, aber trotzdem
ein Problem. Viele Städte, darunter auch Ulm, versuchen, es mit einem
Taubenfütterungsverbot zu lösen. Tierschützer treten hingegen
für die flächendeckende(!) Einrichtung von Taubenhäusern (z.B.
in Schulen, Parkhäusern und anderen städtischen Gebäuden)
in denen Geburtenkontrolle dadurch betrieben wird, daß in den Nestern
echte Eier durch Gipseier ausgetauscht werden. Würden Sie im Fall Ihrer
Wahl einen derartigen Vorschlag unterstützen?
Die Tauben in Ulm nehmen beständig zu. Die
Brutmöglichkeiten in unserer Stadt sind außerordentlich gut, die
Stadtmauer an der Donau sei nur ein Beispiel. Ob, bei diesem Angebot
Taubenhäuser angenommen würden, wäre zu testen. Dringender
wäre es die Turmfalken am Münster zu hegen, da sie eine
natürliche Auslese, auch der kranken Tauben erreichen.
Zu weiteren Fragen stehe ich Ihrer Aktionsgruppe gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
(gez. Sabine Schuler)
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